Schwachsinn des Tages: Der Olivenöl Kännchen Kampf!
Die EU verbietet ab 2014 den Restaurants das servieren des Olivenöls in Kännchen. Statt dessen soll dieses in den original Flaschen serviert werden. Eine Lobby gegen alle.
Die vier größten Olivenöl Produzenten haben es geschafft die Politik zu beeinflussen. Beeinflussen ist an sich nicht schlimmes, vor allem wenn es um wirkliche Probleme geht.
Hier geht es um die Bekämpfung des Hungers, Krankheiten wie Krebs, Aussichtslosigkeit der Jugend, Drogen, Rechtsradikalismus, Pädophile, Steuerungerechtigkeiten gegenüber Armen, doppelte Verdienstmöglichkeiten und mangelnde Transparenz der Politiker, zu wenige Polizisten, zu überarbeitende Krankenschwester und die Liste lässt sich so weiter und weiter fortführen.
Nun ja, wir leben aber auch in einer Zeit, in der wir uns nicht um solche Probleme und Herausforderungen Gedanken machen müssen. Gut, dass es hier noch andere gravierende Erste Welt Probleme gibt, die dank ausreichender Lobby und der Intransparenz der Vergütung unserer politischen Vertreter gelöst werden können und sogar beschlossen wurden.
Ein sehr großes Problem war und ist das Olivenöl Kännchen im Restaurant. Die neue Vorschrift besagt folgendes: “Die Vorschriften besagen, Restaurants müssen Flaschen verwenden, die nicht wieder nachgefüllt werden können, und mit besonderen Verschlüssen”, so Oliver Drewes. Weiterhin meint Oliver Drewes, “Denn vom 1. Januar des nächsten Jahres an werden wir sicherstellen, dass wir die Qualität und die Herkunft des Olivenöls garantieren können”.
Dabei geht es, dass der Verbraucher wissen sollte, ob er ein kaltgepresstes oder extra natives Olivenöl bekommt.
Besonderes Augenmerk und was mich persönlich ärgert ist, dass mal wirklich angenommen, dass dies im Sinne des Verbrauchers passiert, warum zum Teufel wird das nur auf das Olivenöl beschränkt? Wo bleibt denn bitteschön die Beschränkung auf Essig, Salz, Pfeffer, Servierten usw. ?
Von einem können wir sicherlich jetzt bereits ausgehen. Das Einzige was die neue Verordnung bringen wird, ist folgendes:
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Mehr Müll, da jetzt noch mehr kleinere Flaschen gekauft werden müssen und sicherlich mit Resten weggeworfen werden. Ich denke nämlich nicht, dass Restaurantbesitzer Olivenöl Flaschen auf einen Tisch hinstellen, wenn nur noch ein wenig drin ist.
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Höhere Kosten für Restaurant Besucher, da das Olivenöl (auch sehr gutes Olivenöl) nicht mehr literweise auf dem Großmarkt gekauft wird, sondern einzelne Flaschen her müssen. Kleine Fülleinheiten mit zusätzlicher Verpackung kosten immer mehr. Das werden die Restaurants zukünftig sicherlich in den Preisen mit einkalkulieren.
Aber wie sinnvoll ist denn überhaupt diese Regelung. Laut dem Kommissionssprecher Olivier Bailli klingt es so, “Wir verteidigen hier nur das Recht des Konsumenten, genau die Produkte zu bekommen, für die sie bezahlen”.
Eine wirklich ehrenhafte Aussage, die jeder von uns versteht. Aber wie sieht es in der Praxis aus. Also im WAHREN LEBEN? Ich bin heute extra deswegen zum besten Italiener der Stadt gegangen. Seit Jahren gehe ich hier hin, weil das Essen, der Wein und alles drum herum der Wahnsinn ist und habe extra auf der Speisekarte Ausschau gehalten, welches Olivenöl ich den einzelnen Gerichten erhalte, für das ich doch mein Geld bezahle. Ihr dürft natürlich raten, wie das Ergebnis aussieht. Weder bei dem Italiener noch in einem anderem Restaurant wird detailliert stehen, mit welchem Öl die Gerichte zubereitet werden.
Was heißt es denn jetzt? Ist das ein schlechtes Restaurant und ich sollte es meiden? Haben unsere Volksvertreter doch hier recht und man muss sogar noch einen Schritt weiter gehen und zu jeder Speisekarte ein detailliertes Buch über alle Zusätze des Essens und seiner Zubereitung inkl. eines Gesetzesbuches dabei legen im welchen steht, ob die Speisekarte gegen DAS GESETZT verstößt?
Was kommt denn als nächstes. Frisches Essen im Restaurant darf nicht mehr serviert werden, nur noch Tiefgefrorenes vom ausgewählten Hersteller, weil nur dann garantiert werden kann, dass der Konsument auch das bekommt was er bestellt hat?
Ich will selbst bestimmen, was das Beste für mich ist. Wenn ich im Restaurant etwas bestelle, dann nur deswegen weil der Koch davon überzeugt ist, die besten Produkte anzubieten inkl. seiner Philosophie. Wenn mir das alles nicht passt, dann gehe ich als Konsument eh nicht wieder hin. So reguliert sich der Markt selbst und nicht die Politik den Markt.
Machmal stell ich mir die Frage, warum Herr Steinbrück die Eier gehabt hat, alle seine Verdienste offen zu legen?
Ich werde mir auch die Frage bei der nächsten Wahl stellen,
ob die Eierlosen Politiker überhaupt gewählt werden sollten.
Jetzt aber nochmal zur Erste Welt Problemen. Das ist sicherlich eines! Dass wir überhaupt Steuergelder für die Europäischen Volksvertreter ausgeben, die tatsächlich über so ein Thema diskutieren, wo jeder gesunde Menschenverstand uns doch klipp und klar sagt, dass wir wirkliche Probleme haben, ist ein schlechter Witz! Ich hoffe nur, dass durch solche, tut mir leid, aber dämmlichen Beschlüsse wir nicht noch mehr Bürger in die AFD Partei jagen. Noch bin ich ein überzeugter EU Bürger.
Moin,
als ich die Nachricht las, habe ich sie auch kopfschüttelnd verbreitet. Und was bekam ich für eine Reaktion? Meine Verwandten in Portugal teilten mir via Facebook mit, dass dies bei ihnen seit einem Jahr bereits verboten ist.
Unglaublich, oder? Sie haben sich nach kurzer Zeit dran gewöhnt. Jetzt stehen dort halt kleine Flaschen (Kleinstabfüllungen) auf dem Tisch.
Aber so langsam bleibt nur noch Resignation. Ob das alles mal die ursprüngliche Idee zur Gründung der EU (damals EWG) war? Ich weiß es nicht.
Wie angesprochen bin ich gespannt, was die Zukunft bringt.
Es sollter aber generell nicht sein, dass WIR uns an alles gewöhnen müssen.
Ein wenig Selbstbestimmung würde ich mir persönlich schon behalten wollen.
ich kann den Frust Zeile für Zeile nachvollziehen. Die Liste der unnötigen Regelungen füllt inzwischen hunderte von Bänden. Würde es nicht genügen, sich einmal mit der Geschichte der USA zu beschäftigen. Auch dort ist es gelungen Vereinigte Staaten zu schaffen. Sprache, Mentalitäten, kulturelle und regionale Eigenheiten gleichzuschalten ist der falsche Weg. Ebenso falsch ist es, die Einwohner Europas mit Pille-Palle-Harmonisierungen zu quälen, bei denen es um den Rundschliff von Erbsen geht.
Ich befürchte ähnlich wie du, dass die Menschen sich in ihrem Frust von der guten Idee Europa abwenden – und das mithilfe von politischen Gruppierungen, die auch nur ein eigenes Süppchen kochen wollen
Ich bin gespannt, welche Rolle unverständliche Entscheidungen in Zukunft für Parteien wie AfD oder schlimmeres bedeuten werden.