Wissen oder nicht wissen – Nur so ein Gedanke

Kennen wir es nicht alle, diese heimlichen Gedanken die man so nicht ausspricht? Oft sind sie die Wahrheit und haben einen Grund.

Dieser Artikel beruht auf dem Artikel von Stilpirat welcher eindrucksvoll beschreibt, wie viele unglaubliche Talente unentdeckt bleiben, weil irgendwer irgendwann mit einem zu kleinem geistigen Horizont es nicht zugelassen hat. Stilpirat gibt sogar Beispiele an wie J.K. Rowling oder sogar die Beatles welche 1962 von Decca abgelehnt wurden. Ich kann mir gut vorstellen, wie sich diese möchtegern Entscheider jetzt in den allerwertesten beissen.

Aber Talente, dass sind nicht nur Künstler. Talente sind wir alle und wir alle kennen folgende Situation aus unserem Alltag. Irgend ein Kollege, Vorgesetzter, der Chef oder sogar ein Kunde meinen es besser zu wissen und entscheiden auch noch einen Mist den man am ende des Tages wieder ausbügeln muss. Selbst ich hatte letztens so einen Fall, da versuchte mir jemand zu erklären wie etwas besser und einfacher funktionieren würde, wenn man das so und so machen würde. Da er sich mit der Situation nicht auskennt, kann er natürlich nicht wissen, welche folgenschwere Situationen es in Zukunft mit sich bringt. Als man ich ihm die Leviten gelesen habe, dann war er auch noch eingeschnappt. Unglaublich.

Jetzt ist es so, dass ich in einer Position bin, dass ich anderen die Leviten lesen darf. Ich stelle mir aber nun auch die Frage, wie viele gute Ideen ich inzwischen selbst als Unsinn abgewatscht habe welche in Wirklichkeit richtig gut gewesen sind? Andererseits muss unabhängig von der Idee auch darauf geachtet werden, wie realisierbar diese ist. Jede Idee wird nicht automatisch zu dem Next-Big-Thing. Jede Idee ist und bleibt erst einmal nur eine Idee und muss noch umgesetzt und dann auch vermarktet werden. Und das ist für die Einen oder Anderen ein zu großer Aufwand. Manchmal einfach zu groß und zu risikoreich, dass die Firma Gefahr laufen könnte daran zu zerbrechen und somit nicht nur der Künstler/Arbeiter/Vorgesetzte/… ihren Job verlieren könnten und auch privat ihre Familien mit sich in den Abgrund ziehen könnten. Das muss man immer mit berücksichtigen und immer wieder Abwegen.

Die Frage die sich nun stellt ist, was bleibt aus der Idee und dem Ideengeber? Das ist eine sehr gute Frage, welche auch nicht mit einer eindeutigen Antwort beantwortet werden kann. Ich versuche aber mal eine kleine Tippliste aufzustellen:

  • Wird die Idee nicht vom Vorgesetzten akzeptiert und man ist selbst davon absolut überzeugt, dann ist es ratsam zur nächst höheren Ansprechperson zu gehen. Auch wenn es bedeutet sich mit seinem Vorgesetzt zu verscherzen.

  • Wenn keiner sich die Idee anhören oder umsetzen möchte, dann sollte man sich selbst auf die Suche nach jemanden machen, der einem dabei unterstützt. Auch wenn es heißt den Arbeitgeber/Verlag zu verlassen.

Ich will nicht sagen, dass den Mutigen die Welt gehört, da der Spruch einfach nur dämlich ist. Aber jeder sollte für seine Idee einstehen wenn er von dieser überzeugt ist. Es findet sich immer irgendjemand der mit einem zusammenarbeiten wird. Eines ist aber immer wichtig. Sachlich bleiben und vor allem keine Beleidigungen an den Kopf des anderen werfen, denn das wird zu gar nichts führen außer zu noch mehr verhärteten Fronten.

Nur ein Gedanke

Manchmal ist es nur ein Gedanke – Manchmal ist es aber mehr. Wie gehst du nur damit um?