Ein Beispiel für die Welt: Ruanda wird langsam Plastikfrei
Wenn nach Vorbildern gesucht wird, dann gehört Afrika nicht gerade zu den Ersten Kandidaten welche uns einfallen. Schade eigentlich, den an Ruanda sollte sich die Welt ein Beispiel nehmen.
In der Sendung vom Weltspiegel am 08.12.2013 wurde auch ein Bericht über Ruanda ausgestrahlt. Ein Land mitten in Afrika an dem sich die ganze Welt ein Beispiel nehmen sollte!
Das besondere an Ruanda ist, dass sich die Müllberge in den letzten Jahren ausgeweitet haben und man selbst festgestellt hat, dass ein sehr großer Teil des Mülls aus Plastik besteht. Das ist recht komisch, da Ruanda selbst fast so gut wie gar nicht Plastik produziert und man ganz genau weiß, dass Plastik jahrtausende benötigt um zu verrotten.
Deswegen hat die Regierung Ruandas vor einigen Jahren zu einem gravierenden Gesetz gegriffen:
Dem Einfuhrverbot von Plastiktüten.
„Es war nicht einfach, das Verbot durchzusetzen“, erinnert sich die Vorsitzende der Umweltschutzbehörde, Rose Mukankomeje: „Jeder hat gefragt, ob das ein Witz sein soll. Wie willst du denn gegen Plastiktüten ankämpfen? Schließlich nutzen alle auf der ganzen Welt Plastik.“
Wie Klimaschädlich sind Plastiktüten?
Statt auf Plastiktüten zu setzen, veranlasste die Regierung, dass man verstärkt Papier- und Baumwolltüten herstellt. Dieses Gesetzt wird auch auf Touristen angewandt. Dies hat zur Folge, dass sich die Touristen auch einer ganz besonderen Kontrolle unterziehen müssen, wo nach Plastiktüten im Gepäck gesucht wird.
Aber die Einfuhr von Plastiktüten ist nicht nur das Einzige sonderbare, sondern auch, dass an jedem letzten Samstag im Monat zum gemeinsamen aufräumen aufgerufen wird.
Umuganda: sich gegenseitig helfen
Aufräumen bedeutet nicht nur die Straße fegen, sondern auch die Blumenbete herzurichten oder auch den Kanal zu reinigen. Es ist wahrlich nicht jedermans Sache, aber es wirkt. Das Gemeinschaftsdenken ist in Ruanda so enorm groß, dass die Hauptstadt Kigali sogar jetzt zu den saubersten Städten weltweit gehört. Und das Hilft nicht nur der Natur und dem allgemeinem Gemütszustand der Einwohner, sondern auch der Wirtschaft. Seit Kigali sauber ist, werden von vielen Nationen aber auch Großkonzernen vermehrt Konferenzen abgehalten und Unternehmen entdecken Ruanda als neuen Wirtschaftsstandort.
Wir sollten uns alle ein Beispiel an Ruanda nehmen. Warum es so schwierig ist auf Plastik zu verzichten, dass wissen nur die Politiker und bestimmt eine richtig starke Lobby.
Hier habe ich noch ein paar schockierende Videos, was Plastik mit unsere schönen Welt anstellt.
Aber zum Schluss noch ein schöner Beitrag einer Familie, welche versucht komplett auf Plastik zu verzichten. Dies ist zwar nicht ganz möglich, aber man wird erstaunt sein, auf wie viel Plastik wir verzichten können.
Ruanda wird frei von Plastiktüten und die Welt sollte sich daran ein Beispiel nehmen.
