Wir lieben das Internet – wir sterben mit dem Internet

Wir lieben das Internet – wir sterben mit dem Internet

Nur ein paar Gedanken. Nur ein kurzer Augenblick. Nur etwas langsamer.

Wir lieben das Internet

Wir lieben das Internet. Wir surfen, wir kaufen, wir bewerten und wir verabreden uns. Wir verbreiten aber auch Neuigkeiten über das Internet so schnell und effektiv, wie keinen anderes Medium in unserer Geschichte zuvor. Wir decken Missstände auf und bringen ganz Maßen dazu das Richtige zu tun. Helden wie Snowden oder Manning werden geboren und aus ihrer Geschichte entsteht auch wieder neues Denken. Neue Ansätze und Sichtweisen. Und es entstehen Revolution, welche zum Sturz von Verbrechern und Diktatoren führt.

Wir lieben das Internet. Wir lieben die Weiten des Internets und die ständige Verfügbarkeit. Die freie Meinungsäußerung und die Gruppierung unter Gleichgesinnten.

Wir lieben das Internet, weil es sich so schnell wandelt, dass die alten nicht mehr mitkommen. Wer nicht mitkommt, der verliert. Bleibt auf der Strecke. Und die gruppierten Gleichgesinnten? Sie sind mitgezogen. Denn sie lieben das Internet, mit seinen unendlichen Weiten.

Das Internet könnte unser Tod werden

Und wenn wir so weiter machen, dann könnte das Internet unser Tod werden. Das Internet mit seinen unendlichen Weiten, in welchem wir so viel über Krankheiten gelesen haben, bis wir vergessen überhaupt zum Arzt zu gehen um uns behandeln zu lassen. Das Internet mit seiner ständigen Verfügbarkeit, in welcher wir vergessen haben einfach für den Partner in seinen schweren Zeiten da zu sein. Das Internet und die freie Meinungsäußerung mit gesundem Menschenverstand und Respekt verwechselt wird. Das Internet und sein schneller Wandel welcher einem in den Wahnsinn treiben kann um noch mehr Follower und dabei die Langsamkeit vergessen wird. Der Blick zurück auf die jenigen welche nicht mitkommen können oder gar wollen.

Der Tod kommt hinterlistig und unentdeckt

Und dann ist da auch noch das Internet als Machtinstrument. Das Internet, welches andere für sich anwerben lässt. Es ist das Internet, welches Trump und Petry jubeln lässt. Es ist das Internet, das für die IS Menschen zu Bomben macht. Es ist das Internet, welches die unsicheren und einsamen unter uns angreift und für sich zur Nutze macht, wo doch wir gerade für sie da sein sollten. Gerade denen zu Seite stehen sollten.

Natürlich gab es dies bereits immer. Aber jetzt wird alles viel schneller und sehr viel extremer.

Der Wandel muss kommen

Das Internet sollte vor einem Wandel stehen. Der Spaß und die Neugier war da. Jetzt ist das Internet erwachsen und sollte sich auch so verhalten. Wenn das Internet so weiter macht, wer soll irgendwann damit noch umgehen können? Wollen wir einen weiteren Turmbau zu Babel? Wollen wir uns alle isolieren und uns nicht mehr verstehen können? Wollen wir vergessen wie eine frisch gemähte Wiese richt? Wie man Fahrrad fährt und wie es dem Nachbar geht?

Das Internet das sind wir. Wir sind Menschen. Wir die Menschen sind für unser Tun verantwortlich. Wir Menschen sollten auch mal vom Smartphone und seinem Internet aufblicken können um zu sehen, das die Sonnen noch wirklich da ist und wir unter ihr. Nur ein Augenblick Glück.