Studenten als Geldanlage – Ist das Menschenhandel?

Das es nicht allen Studenten immer gut geht, ist nichts neues. Da sind die Vorlesungen, Klausuren, Praktikas und das liebe Geld. Ein Investor wie im Fussball wäre doch die Lösung, oder?

Ich kann mich noch an meine Studienzeit erinnern. Morgens in die Uni, zwischen durch noch die Bibliothek oder ein Tutorium und wenn man irgendwo ein wenig Geld verdienen konnte, dann ab zum Job. Es war ein anstrengende Zeit und diese wurde um so schlimmer, je näher die Klausuren anrückten. Sicherlich war und bin ich nicht der einzige, der sich eine reiche Familie gewünscht hat, um zumindest die Geldsorgen vom Kopf zu haben.

Bislang bekamen Studenten auf diese Weise zu ihrem Einkommen:

– Familie
– Darlehen/Bafög
– Joben

In der Schweiz (genau gesagt Kanton Luzern) wird es womöglich in Zukunft, sagen wir etwas ähnliches zur Familie und Bank geben. Investoren können in Studenten investieren und vereinbaren eine Rückzahlungsvereinbarung inkl. Zinsen welche gekoppelt sein sollen an das zukünftige Gehalt.

Kontakt zwischen Investor und Studenten werden über www.studienaktie.org geknüpft

Das diese zugegeben kreative Idee überhaupt aufkommt, ist der aktuellen Steuerpolitik des Kontons Luzern zuzuschreiben. Luzern soll wohl die niedrigste Unternehmensteuer in der Schweiz habe, mit der Hoffnung, dass sich mehr Unternehmen ansiedeln. Da dies aber ausgeblieben ist, fehlen die Steuereinnahmen und somit das nötige Geld für z.B. Studenten.

Was kann man nur jetzt davon halten, dass Studenten als Geldanlage herhalten? Sicherlich ein interessanter Schritt, aber wie bei allen privaten Investoren wird es sicherlich zu den einen oder anderen Auseinandersetzungen kommen z.B. wenn der Studiengang gewechselt wird und der anvisierte Job weniger Gehalt prophezeit. Irgendwie hat es eine Beigeschmack von großen Investoren im Fussball die sich einen privaten Spielplatz suchen. Und wenn diese Investoren dann keine Lust mehr am spielen haben, dann gehen sie einfach und hinterlassen die Anderen (ein gutes Beispiel ist der FC Malaga aus Spanien).

Bleibt abzuwarten, wie es sich in der Schweiz weiter verhält. Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass private Investoren auch hier bei uns ein Interesse an dieser möglichen Kapitalanlage hätten.

Quellen:

http://www.srf.ch/news/regional/zentralschweiz/luzern-private-investoren-sollen-studenten-finanzieren
http://www.bernerzeitung.ch/schweiz/Luzern-fuehrt-die-StudentenAktie-ein/story/14023043
http://www.spiegel.de/unispiegel/studium/studenten-sollen-studium-als-geldanlage-vermarkten-a-924439.html

Studenten als Geldanlage

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