Spinnen die Spanier? Regierung soll jetzt den Rückzug von Google News verhindern.
Im laufe des Tages bekommen wir eine Menge zu hören. Einiges davon ist interessant und macht Sinn es umzusetzen und einiges davon ist einfach nur totaler Unsinn.
Das was die Spanier nun veranstalten ist so ein echter Schwachsinn, denn nachdem Google einen kompletten Rückzug von Google News in Spanien angekündigt hatte, fürchten sich die spanischen Verlage vor einem Einbruch der Zugriffszahlen und verlangen, dass Google dazu quasi gezwungen werden soll, Googlen News weiter zu betreiben.
Quelle: http://hipertextual.com/2014/12/aede-intervencion-google-news
Darum sollten sich die spanischen Verlage vor den Folgen des Rückzuges von Google News in Spanien fürchten
Google News ist eigentlich eine Idee auf die Folgen des 11. Septembers 2001. Damals viel Google auf, dass nach dem Anschlag sehr viele Menschen nach “World Trade Center” gegooglet haben. Allerdings kamen zu dieser Zeit nur Informationen zum World Trade Center in Verbindung mit seiner Geschichte aber eben die aktuellen Nachrichten. Und hier wurde die Idee geboren. Eine Idee, welche nicht nur absolut Nutzerfreundlichkeit bringt, sondern den Verlagen auch noch zusätzliche Besucher. Denn Google News ist nicht nur eine eigenständige Seite auf Google. Seit dem 11ten September wird Google News auch in die universal Search eingebaut, also der Suchergebnismaske, wie wir sie alle kennen.
Und ich denke, dass das nun der Grund ist, warum sich spanische Verlage nun so fürchten. Sie haben wahrscheinlich nicht damit gerechnet, dass sich Google tatsächlich zurück zieht. Wahrscheinlich wird Google jetzt nicht nur Google News als Seite entfernen, sondern auch die ganzen prominenten Suchergebnisse für Nachrichten.
Kein Vertrauen in die freie Marktwirtschaft
Ja, die Verlage sollten sich fürchten. Natürlich werden die Besucherzahlen wegbrechen. Aber ich finde es doch ganz schön merkwürdig, wie wenig Vertrauen die Spanier offensichtlich in die freie Marktwirtschaft haben. Für gewöhnlich gehen alle dort hin, wo etwas angeboten wird.Wenn Google sein Google News nicht mehr anbietet, dann geht man zu Bing News oder einem anderen Aggregator oder vielleicht auch wieder zu der Internetseite des Verlages oder folgt seinem Twitter, facebook oder Google+ Konto.
Die Besucherzahlen werden in der ersten Zeit sicherlich einbrechen, aber zu glauben, dass die Spanier sich mit dem Ende von Google News gar nicht mehr informieren werden ist doch ein Trugschluss. Keiner wird auf Nachrichten verzichten nur weil ein Anbieter sich aus dem Markt zurückzieht.
Diese unfassbare Angst macht mich wirklich stutzig. Ich finde das Leistungsschutzrecht so wie es verbreitet wird einfach nur lächerlich. Noch lächerlicher finde ich, was mit Google in Spanien passiert. Aber so richtig absurd wird es erst, wenn die spanische Regierung auf die Forderungen der Verlage eingeht und tatsächlich darüber diskutieren wird, ob man Google zu einer Weiterführung von Google News zwingen wird, natürlich inkl. Zahlungen von Seitens Google an die Verlage.
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