Moralapostel, Finanzwelt und Opfer

Die Finanzwelt hält uns weiter in Atem aber nicht nur durch neue Schocks sondern durch die vermeintlichen Moralapostel.

In der letzten Zeit überschlagen sich die Nachrichten rund um das Thema Finanzen. Während die einen unter irgendwelche Rettungsschirme flüchten so gehen andere in die Offensive und beteuern, dass man zwar Fehler begangen hat aber dafür nun gebüßt hat. Eines ist aber klar, es gab so bitter es nun mal klingt auch Opfer.

Fangen wir mit den Moralapostel an aller Uli Hoeneß und seit gestern auch Alice Schwarzer. Was haben die beiden uns an Moral geprädigt wie wichtig es ist anderen zu helfen und zu geben anstatt zu nehmen. Und ja, sie waren echte Vorbilder aber nach den letzten Nachrichten, um ihr Verbrechen der Steuerhinterziehung, muss man sich jetzt Gedanken machen, wie tragbar gerade diese beide Persönlichkeiten für die Allgemeinheit sind.

Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/konto-in-der-schweiz-alice-schwarzer-raeumt-fehler-ein-a-950657.html

Moralapostel, Finanzwelt und Opfer

Dann haben wir unseren ESM der von der Finanzwelt wahrscheinlich geliebt aber von vielen Bürgern gehasst wird. Wahrscheinlich haben beide recht, aber so irgendwie bekommt doch der Laie das Gefühl, dass wir, die Politik und die Finanzwelt hier nichts gelernt haben, da während die Einen den Rettungsschirm bereits verlassen wir bei den Anderen nun über einen weiteren Schuldenschnitt gesprochen.

Quelle: http://diepresse.com/home/wirtschaft/eurokrise/1557004/Griechenland_Kommt-jetzt-der-Schuldenschnitt

Und wenn das Eine auf das Andere folgt, dann kommt auch noch die Nachricht, dass sich einige Finanzexperten Gedanken machen über eine möglich Deflation.

Quelle:http://www.t-online.de/wirtschaft/id_67707492/ezb-unter-handlungsdruck-angst-vor-der-deflation.html

Eines steht, es gibt Opfer. Die Einen die generell unter der Finanzkrise leiden, weil sie ihren Job verloren haben und ihr Haus nicht abbezahlen können. Und dann die Anderen, welche benötigte Steuergelder am Finanzamt vorbei schieben, um sich selbst zu bereichern und dabei mit ansehen, wie eine Hilfsorganisation nach der anderen schließt aber dafür um so noch aggressiver und offensichtlich arroganter auftreten wir kaum ein anderer.

Was lernen wir daraus? So wunderbar die weltweite Wirtschaft sein mag, kann doch kaum eine einem normalen Bürger erklären warum gerade dies neue Jobs schaffen kann/soll. Da lobe ich mir persönlich den ganz normalen Wochenmarkt. Weg von der aufgeblasenen Finanzwirtschaft rund um ALDI und Co und hin zum regionalen Anbieter. Weg vom Maßenkonsum der Finanzielle Opfer hinterlässt und lieber für ein bisschen mehr auf dem Wochenmarkt einkaufen. Weg von Überkonsum von Lebensmittel, weil einiges davon im Hausmüll landet und hin zum bewussten Einkaufen. Wenn ich nur 4 Scheiben Kochschinken haben möchte, dann warum nicht auch nur 4 Scheiben kaufen? Bei den großen ist dies unmöglich, beim Metzger um die Ecke ist es eine Selbstverständlichkeit. Weg vom Fake-Produkten wie den analogen Käse und lieber echten Käse beim Käsehändler kaufen. Weg von der annonymen Beratung (falls man sie überhaupt in den riesigen Ketten bekommen hat) hin zum Fachhändler, welche wertvolle Tipps oder weitere Anregungen geben kann. Weg vom einfach nur essen ohne nachzudenken und hin zum Genießen.

Hier habe ich einen wunderschönen Artikel zum Markt gelesen auf http://milchaepfelundderivate.blog.com/, dem ich auch diesen Artikel widmen möchte. Vor allem hat mich der Preisvergleich von Äpfel beeindruckt und der Hinweis, dass man tatsächlich Äpfel auch Amazon kaufen können und das für schlappe € 3,99 / kg. Nun kann dieser Preis aber auch berechtigt sein ohne dass man die Apfel Bauer ausbeutet.

Es bleibt also spannend, wie sich die Politik, die Finanzwelt aber vor allem Menschen mit wirklich guten Absichten und Taten ohne Schandflecken handeln werden.