Eene Meene Muh und drin bist du, oder nicht, oder doch?

Der NSU Prozess scheint kein Ende finden zu wollen. Jetzt erwägen große deutsche Zeitungen eine Klage einzureichen, weil sie selbst keinen Platz bekommen haben.

Der NSU Prozess bekommt jetzt erst recht ein sehr starkes ausländisches Medieninteresse. Nachdem das Oberlandesgericht München die Presseplätze hat neu vergeben lassen, droht neuer Unmut und der kommt diesmal aus Deutschland.

Im Gerichtssaal gibt es 50 Plätze zu vergeben, daher wurde bei der Losung bedacht, dass 20% (10 Plätze) für die ausländische Presse reseriert werden. Das ist die Folge daraus, dass bei der ersten Platzvergabe sich einige Zeitung zu spät angemeldet und keinen Platz erhalten haben. Die daraus entstandene Empörung zwang ein deutsches Gericht dazu den NSU Prozess zu vertagen und die Sitzplätze neu zu verteilen. Und die wiederum hat jetzt nach der Auslosung die Folge, dass sehr große Zeitungen (Die Welt, taz, FAZ, Süddeutsche Zeitung) gar keinen Platz im Gerichtssaal erhalten haben.

Das Losverfahren ähnelt dem „Eene Meene Muh“ Spiel

Das man dieses Pech bei den großen nicht so hinnehmen möchte kann ich auch verstehen. Jetzt wird überlegt eine neue Klage einzureichen. So bekommt der NSU Prozess mehr Aufmerksamkeit, als dass er überhaupt ohne dieses HickHack haben sollte. Ich bin mir sicher, dass unsere Mitbürger im Ausland mehr an den Nebenkriegsschauplätzen Interesse haben als am eigentlichen NSU Prozess.

Also hoffen wir mal, dass wir uns hier nicht noch mehr blamieren.

NSU Prozess Nachtrag 01.05.13

Siehe da siehe da. Die ersten Meldungen kommen nun zu Tage, dass bei der Auslosung ein paar Fehler gemacht wurden. Ein freier Journalist des WDR soll sich für einen Platz angemeldet habe weil er nicht mitbekommen haben soll, dass sich die ARD auch dafür bewirbt.

Hier stellt sich die erste Frage.
Wie kann man nur davon ausgehen, dass sich öffentlich rechtliche nicht um einen Platz bewerben?

Also hat dieser freie Journalist seinen Platz, nachdem er gelost worden ist wieder zur Verfügung gestellt. Jetzt darf nachverloost werden. Wobei ich bei meiner Aussage bleibe, dass der NSU Prozess immer mehr zu einem „Eene Meene Muh“ spiel wird. Zu traurig, dass am meisten darunter die Angehörigen der Opfer leiden. Hoffentlich findet dieses Theater irgendwann mal ein Ende und man erlangt die Erkenntnis, dass es sich um einen Strafprozess handelt und nicht um eine Champions League Übertragung.

Eene Meene Muh

Eene Meene Muh