Ein Wochenende in Bremen

Zeit ist dazu da, um genutzt zu werden. Und ein Wochenende in Bremen hat sich einfach so angeboten. Bremen ist eine wunderschöne Stadt die mindestens eine Reise wert ist.

Auf das Wochenende in Bremen habe ich mich wirklich gefreut und dachte mir, wenn man das Osterwochenende in so einer Stadt verbringt, dann buchst du auch natürlich früh. Es hätte ja keiner gedacht, dass das Osterwetter 2013 dieses Jahr so verrückt spielt. Wir haben trotzdem das Beste daraus gemacht und unser Wochenende in Bremen so richtig genossen.

Wer also seinen Kurzurlaub in Bremen verbringen möchte, der sollte vorher wissen, dass zu Bremen die Stadt Bremerhafen gehört. Obwohl Bremen noch immer die Hansestadt ist, war man sich damals dessen bewusst, dass die Weser immer mehr versandet und dass irgendwann der Hafen in Bremen nicht mehr für größere Schiffe nutzbar sein wird.

Um solche und natürlich noch andere spannenden Informationen zu erhalten, sollte jeder bei seiner Bremen Städtetour eine Stadtführung buchen. Diese kostet schlappe € 6,50 und man sieht als Tourist die Gebäude mit komplett anderen Augen, wenn dazu der geschichtliche Hintergrund erzählt wird.

Nach unserem Wochenende in Bremen können wir folgende Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Orte empfehlen:

Wochenende in Bremen: Viertel

Viertel (oder gar als DAS Viertel) ist ein Stadtteil in Bremen. Wer Kunst, Kultur und sowie Kneipen und Restaurants sehen und besuchen möchte, der ist hier genau richtig. Das Viertel in Bremen ist wohl der lebendigsten Stadteil Bremens und mindestens einen Abendbesuch wert. Zu finden ist das Viertel zwischen der Innenstadt und Schwachhausen.

Wochenende in Bremen: Schnoor

Schnoor ist gleich in der Innenstadt. In der Vergangenheit wohnten hier nicht nur Händler sondern auch die Fischer Bremens. Inzwischen hat sich eines der ältersten Stadtteile Bremens zu einer Handwerks und Restaurantsgegend entwickelt. An manchen Stellen sind die Straßen allerdings so eng, dass eigentlich nur noch eine Person problemlos durchgehen kann.

Besonders zu empfehlen ist hier die Tapas Bar. Auch wenn diese nicht typisch für die nordische Tradition ist, serviert sie doch ungemein leckeres Essen.

Wochenende in Bremen: Ludwig Roselius

Ludwig Roselius war ein sehr wohlhabener Kaufmann, der sein Vermögen mit koffeinfreien Kaffee unter dem Namen Kaffee Hag gemacht hat. Er ist zwar nicht der Erfinder koffeinfreien Kaffees, aber er hat es verstanden diesen zu vermarkten.

Bereits zu seinen Lebzeiten kam Ludwig Roselius auf den Geschmack eine ganze Straße (Böttcherstraße) langsam aufzukaufen und neu gestalten zu lassen. Heute in der Böttcherstraße 6 steht das Ludwig-Roselius-Haus, dass heute ein Museum ist. Damals allerdings diente dieses Haus als Zentrale von Kaffee Hag.

Ganz auffällig ist allerdings der Eingang zur Böttcherstraße, welcher ein echter Blickfang ist. Über dem Eingang hängt “Der Lichtbringer”, ein vergoldetes Relief von Hoetger. Ursprünglich hing damals ein Aquarell über dem Eingang, welches aber mit der Zeit ausgetauscht worden ist. Später während der Nazi Zeit haben sich die Nationalsozialisten mit diesem Werk arrangiert obwohl es als entartete Kunst galt.

In der Böttcherstraße ist einiges zu entdecken auch wenn manches ein wenig versteckt oder nicht sofort sichtbar ist. Eine Städteführung ist hier für alle Touristen unbedingt zu empfehlen. So z.B. die Glockenspiel welches 3x am Tag statt findet, 8 Minuten geht und sich dabei ein Turm zwischen zwei Häusern dreht und verschiedene geschichtliche Motive zeigt.

Gleich gegenüber dieses Schauspiels ist eine riesen große Kneipe. Und für alle die jetzt gerne ein leckeres kühles Becks trinken würden wollen sei so viel gesagt. In dieser Kneipe wird frisch gezapftes Kölsch ausgeschenkt. Lecker Wurst mit Pommes geliefert und für alle die staunen möchten, bietet die Kneipe eine eigene Foto Galerie.

In einem kleinen Innenhof der Böttcherstraße ist eine Kopf Statue zu finden, welche Ludwig Roselius darstellen soll.

Wochenende in Bremen: Küche 13

Wer aber bei all den schönen Sehenswürdigkeiten Hunger bekommen sollte, dem empfehle ich Küche 13 im Viertel! Ein wirklich kleines süßes Restaurant mit einer auch sehr kleinen Speisekarte. ABER hier zählt absolut Qualität vor Quantität. Die Küche des Restaurants ist offen zum Speiseraum, sodass jeder der möchte auch beim Zubereiten zuschauen kann.

Da das Essen so unfassbar gut ist und der Platz auch etwas knapp sollte jeder, der keinen Tisch reserviert hat frühzeitig die Küche 13 aufsuchen.

Der Besuch in der Küche 13 ist absolut Empfehlenswert.

Wer es besuchen möchte hier noch die Adresse zur Küche 13 in Bremen:

www.kueche13.de
Beim Steinernen Kreuz 13
28203 Bremen

Wochenende in Bremen: UNESCO Weltkulturerbe

Bremen hat die Ehre eine der Städte zu sein, dessen Bauten zum UNESCO Weltkulturerbe gehören. Dies ist einmal das historische Rathaus und der Roland.

Das Bremer Rathaus hat sogar das große Glück wohl das einzige Rathaus des späten Mittelalters zu sein, dass nie zerstört worden ist. Auch während des zweiten Weltkrieges nicht. Ein sehr imposantes Bauwerk, dass hier gebaut und auch erweitert worden ist. Schließlich wollten sich die Politiker nicht die Blöße geben, dass die Kaufleute mit dem Schötting ein viel schöneres Haus besitzten.

Die Rolandstatue bestand ursprünglich aus Holz und soll ca. 1366 in Brand geraten sein. Erst viel später, so ca. 1406 wurde der Roland nochmal aufgebaut, aber diesemal aus Stein. Der steinerne Roland galt damals als Symbol der Bürger, dass sie sich der Kirche nicht unterordnen wollten und wurde gegenüber vom St. Petri Dom aufgestellt. Nach wie vor steht er aber auch für Selbstbewusstsein und die Tugend.

Wochenende in Bremen: Schütting

Gegenüber vom Rathaus steht der Schütting. Der Schütting ist das alte Kaufmannshaus der Hansestadt Bremen, mit dem zur damaligen Zeit sich die wohlhabenden Kaufleute ein absolutes Denkmal gesetzt haben.

Wochenende in Bremen: Bremer Stadtmusikanten

Die Bremer Stadtmusikanten sind neben dem “Schlüssel” wohl das einzig wahre Wahrzeichen. Das Märchen der Gebrüder Grimm besagt, dass sich ein Esel, ein Hund, eine Katze und ein Hahn auf dem Weg nach Bremen gemacht haben, um dort Stadtmusikanten zu werden. Allerdings kommen sie in Bremen nie an.

Die Bremer Stadtmusikanten sind an vielen Stellen in Bremen zu finden und für viele Bremen Touristen natürlich eine absolute Attraktion. Ein Aberglaube besagt, dass wenn man die Bremer Stadtmusikanten berührt, dann geht ein Wunsch in erfüllung. Allerdings was nur wenige wissen ist, dass man dabei beide Hufen berühren sollte :))

Wochenende in Bremen: Kultur

Kulturel hat Bremen als große Stadt natürlich auch eine menge zu bieten. Neben zahlreichen Ausstellungen, Museen, Parks, Skulpturen und und und habe ich noch zusätzlich dies hier gesehen.

Sehr beeindruckt hat mich aber die Heinrich Heine Statue oder viel mehr gesagt, dass was auf dem Sockel der Statue stand.

“Wir ergreifen keine Idee sondern die Idee ergreift uns und Knechtet uns und peitscht uns in die Arena heinein  dass wir wie gezwungene Gladiatoren für sie kämpfen”

Wochenende in Bremen: Goleo

Was einem aber nicht bei der Stadtführung gesagt wurde ist, dass das Maskottchen Goleo der Fußball Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland bereits vor Jahrhunderten entwickelt und in Stein gemeiselt wurde. Wirklich unglaublich die Künstler von damals.

Wochenende in Bremen: gleich um Pudding

Reisen in andere Länder aber auch Städte des eigenen Landes zeigen, dass man vieles lernen kann. Der Bremer zum Beispiel ist auch oft geneigt zu sagen, “gleich um Pudding”.

Mir war natürlich sofort klar gewesen, dass hier von der leckeren Nachspeise sprach und ich mir auch in diesem Moment gedacht habe, hmmm so einen heißen Pudding könnte man schon vertragen, aber was meint man mit dieser Antwort?

“Gleich um Pudding” hat in Bremen eine andere Bedeutung. Hier bedeutet es nichts anderes als “gleich um die Ecke”

gleich um pudding = gleich um die Ecke

An dieser Stelle will ich mich auch bei Antje Stöver bedanken, welche mir als Bremerin ein paar wundervolle Tipps gegeben hat.

Eines bleibt noch zu sagen. Das Wochenende in Bremen hat die Lust auf einen weiteren Besuch in Bremen geweckt. Dann aber im Sommer, wenn das Leben endgültig aufwacht und die Straßen und Kaffees füllen.