Es geht nicht um Geld, es geht um Menschenleben

So ist es, genau richtig erkannt. Nur was kann man sich darunter vorstellen, wenn es um das Thema Waffen geht? Seien wir doch realistisch und keine Träumer.

Ein starker Satz von Sigmar Gabriel, “Es geht nicht um Geld, es geht um Menschenleben”, welcher bezogen ist auf die gestoppte Trainigsbasis für Russland von der deutschen Rüstungsfirma Rheinmetal in Zeiten der Sanktionen und der Ukraine Krise.

Quellen: da sind einige hier ein paar Auflistungen
http://www.abendblatt.de/politik/deutschland/article130882648/Es-geht-nicht-um-Geld-es-geht-um-Menschenleben.html
http://www.rp-online.de/wirtschaft/unternehmen/rheinmetall-geschaeft-mit-russland-endgueltig-gestoppt-aid-1.4428080
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/gabriel-untersagt-russland-geschaeft-ministerium-rheinmetall-kann-schadensersatz-fordern-13080556.html

Was ich persönlich nur vermute ist, dass es so einleuchtend und für jeder Mensch verständlich dieser Satz doch ist, wir insgeheim wissen, dass “Es geht nicht um Geld, es geht um Menschenleben” nur eine Floskel ist und auch bleiben wird.

Keiner, aber auch wirklich keiner wird auf das Geld aus der Waffenindustrie verzichten wollen. Keiner wird es wagen, sich gegen die größte und wahrscheinlich eine der ältesten Branchen der Welt zu stellen. Es geht um Menschenleben, aber interessiert es jemanden? Oder interessieren uns hier die Arbeitsplätze und deren Menschenleben?

IG Metal fordert Staatshilfe für die Rüstungsindustrie
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/ruestungsindustrie-ig-metall-fordert-staatshilfe-aus-sorge-um-jobs-a-980765.html

Es geht um Menschenleben. Ja so ist es, deswegen sollte sich generell gefragt werden, wie wichtig es ist, die Rüstungsindustrie überhaupt aufrecht zu erhalten? Ist es wichtiger als Medikamente gegen Krebs zu entwickeln? Wichtiger als Eltern einen Platz für Kinder zu bieten? Wichtiger als den hungernden etwas zu essen und die wissensdurstigen etwas zu lernen zu geben?

Heise hatte 2012 einen Artikel herausgebracht, dass die Waffenkosten für 2011 bei unglaublichen 1,75 Billionen Dollar lagen. Unvorstellbar, was sich mit diesem Geld hätte noch machen lassen können. Vor allem, weil es die Ausgaben eines einzigen Jahres gewesen sind.

Wir leben im Überfluss
sind aber nicht bereit wirklich zu helfen sondern nur zu nehmen.

Es geht nicht um Geld, es geht um Menschenleben. Ich wünschte mir, dass dies wahr wäre, aber wenn ein Politiker die Wahrheit sagt, dann muss er gehen. Hier denke ich zu aller erst an unseren Ex Bundespräsidenten Horst Köhler, welcher ein offenes Geständnis über den Bundeswehreinsatz gab, aber der riesigen Propagandamaschine nicht so recht passte.

Horst Köhler Rücktritt – Artikel auf Wikipedia

Ich möchte das mal so sagen. Fettes Brot hatte hierzu vor langer Zeit ein unglaubliches Lied (An Tagen wie diesen) dazu geschrieben, welches in keinster Weise an Aktualität verloren hat.